Mama!!!
(Ich liebe dieses Lied--klick bild)
Du hast mich nie gehalten!
Mama, ich vermisse dich!!
Ich weiß nicht wer du bist, ich weiß nur, das du mir sehr viel bedeutest. Du hast damals für mich entschieden, und ich glaube du hast dich richtig entschieden. Du wolltest sichergehen das es mir gut geht.
Ich bin nicht böse auf dich, ich vermisse dich nur. Oft frage ich mich, wer und wie du bist. Bis jetzt habe ich noch nie eine Antwort darauf bekommen. Ich will dir dein Leben nicht kaputt machen, ich will dich nur sehen. Dich einmal ansehen. Es war nicht immer leicht für mich, ohne dich aufzuwachsen. Vielleicht klingt es blöd, aber ich vermisse dich sehr. Ich kenne dich nicht, aber ich weiß das wir zusammen gehören.
Du lebst dein Leben, und ich meines. Aber das ist mir zu wenig. Ich will nicht ein leben lange mir vorstellen, wie und wer du bist. Ich will es wissen. Ich brauche dich. Irgendwann werden wir uns treffen. Irgendwann.
Hintergrund:
Meine Mutter war bei meiner Geburt 21 Jahre alt, sie hatte keine Ausbildung und von ihren Eltern keine Unterstützung. Mein Vater wollte die Verantwortung für ein Kind nicht übernehmen, deswegen verließ er meine Mutter. Aus den Gründen gab meine Mutter mich kurz nach meiner Geburt zur Adoption frei. Seit dem lebe ich bei Adoptiveltern. Es geht mir hier sehr gut, aber trotzdem bleibt die Frage nach der Vergangenheit.
Im Alter von 13 Jahren bekam ich durch das Jugendamt einen Brief von meiner Mutter:
......ein Bild von mir möchte ich dir nicht schicken, um doch Abstand zu wahren, denn auch für mich ist die Situation sehr schwierig.
.........der Mann von dem du Abstammst hat sich der Verantwortung nicht stellen wollen, hat es sich einfach gemacht und das Land verlassen.
..........bitte sei so gut und laß unser beider Leben weiterhin in ruhigen Bahnen verlaufen
Mir hat der Brief weh getan. Vielleicht habe ich mir alles auch zu leicht vorgestellt.
Im Alter von 16 Jahren habe ich die Adresse meiner Mutter herausgefunden.
Ich habe ihr einen Brief geschrieben.
Ich habe nie eine Antwort bekommen!
Noch heute (2009) komme ich häufig in Versuchung, einfach mal bei meiner leiblichen Mutter vorbei zu fahren, mich jedoch für die Tür zu stellen, dafür fehlt mir der Mut. Außerdem ist mir klar, dass ich das Verhalten meiner "Mutter" akzeptieren muss und das tue ich auch. Sie hat ein Recht darauf Nein zu sagen und dieses Recht gestehe ich ihr auch ein.